Gebetswehen

Nimm den Schmerz aus meinem Herz!

Ja, ich gesteh, zutiefst betrübt:
Bitten über Bitten.
Statt Dankbarkeit.

Zuviel an Leid,
das ich da seh.
Die blanke Wahrheit.
Sie tut weh.
Bringt meine Welt zum Kippen
schier.
Und mir
obliegt die Wahl:
Entscheid ich mich für’s Böse gar,
nehm’s Gute statt der Qual?

Für wen, für was, wo leb ich hier?
Plage mich ab.
Ringe mit dir.

Krallend am Kreuz, Herr, wind ich mich
dein Kind bin ich – voll Kummer noch,
so fleh ich, Gott: „Hol mich da raus!
Ich bitte dich. Zeit ist es doch.“

Du packst mich, brüllst,
mit harter Hand, greifst meinen Arm:
„Schau mein Gesicht,
warum, ich kam!
Nimm endlich an, was ist.
Bin da für dich.
Glaub’s jetzt!
Stets.
Ewiglich.“

Hier ist er, ach, der Löwenmann!
Der mich sieht, kennt, liebt, und
auch ins neue Leben führt.

Ich atme auf. Kehr um.
Zum „Danke!“ hin.
Zu Ihm.

Umgeben ganz von Dunkelheit
entkommen wir der Last.
In deinem Schoß, bei dir.
Es ist soweit.
Nun schweben wir.

Im Licht.
Kein Schmerz, der sticht.
Die Seele heil.
Im Herzen ganz.
Leben in Eden.
Du und ich eins.

Ein Rosenbett, in Frieden ruhn,
ein Lächeln gleich. Nichts, ist zu tun.

Glaube gebiert wirres Gebet,
wo der Wind weht, sich dreht und ich schwinde,
da ist’s, wo ich – schmerzfrei – mein Herz wieder finde.

2 Kommentare zu „Gebetswehen“

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