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Plötzlich

Mein letzter Blogbeitrag ist eine ganze Weile her. Wie ich es in meinem letzten Artikel geschrieben habe, poste ich seit einiger Zeit bei Instagram und gebe dort meinen Gedanken die nötige Freiheit.

So ist das.

Im April vor drei Jahren habe ich mit diesem Blog begonnen. Meinen ersten Beitrag begann ich mit dem Zitat einer Postkarte: „Und plötzlich weißt du, es ist Zeit etwas Neues zu beginnen und der Freude des Anfangs zu vertrauen.“ Das waren Worte, die mich bei meinem Neustart in Nürnberg gestützt haben. Es gab einen Anfangsmoment und danach eine drei Jahre dauernde Phase des Beginnens, Orientierens, Neujustierens: Umzug, Umschulung, neuer Job, neue Beziehungen.

Und jetzt? … ich finde mich in einer radikal anderen Situation wieder als die, die mich vor Jahren zu einem Neuanfang bewog. Diese neue Situation ist das Ergebnis der letzten drei Jahre Ausharren und Nichtaufgeben, mutig sein, Entscheidungen treffen, kämpfen.

In diesen Tagen, wenn ich mit meinem neuen Cabrio von der Arbeit in unser neues Zuhause fahre, da fühlt es sich an, als wäre diese Wende in meinem Leben ganz „plötzlich“ eingetreten. Ich staune darüber, wie viele meiner Hoffnungen sich erfüllt haben. Ich kann es kaum glauben. Ich freue mich daran, dass endlich so vieles nicht nur in mir, sondern auch um mich herum anders, neu und schön ist.

Mutter Natur

Inmitten aller Trübsal zeigst du dich.

Direkt vor mir:
Der rote Faden meines Lebens.

Du bist der Wind,
wenn mein Denken mich mürbe macht.

Du bist Zärtlichkeit,
wenn mich sonst niemand berührt.

Du bist der gute Humor,
wenn mir zum Weinen ist.

Du bist das Licht,
wenn alles dunkel scheint.

Du bist der Weg,
wenn ich mich verirre.

Du bist das Leben,
wenn um mich alles stirbt.

Du bist der Nährboden,
auf dem Neues wächst,
zu seiner Zeit.

Du bist der rote Faden meines Lebens.
Mutter Natur.

Freisein

Immer, wenn ich das blaue Pferd im Skulpturengarten in Nürnberg sehe, denke ich an die blauen Pferde des Künstlers Franz Marc. Marc gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus. Sein bevorzugtes Motiv waren Tiere – Sinnbild von Ursprünglichkeit und Reinheit. Sie verkörperten für ihn die Idee der Schöpfung, da sie im Einklang mit der Natur leben. Mit den Tierbildern stellte er seine Utopie einer paradiesischen Welt dar. So ein Schatz, den uns Marc und andere große Künstler hinterlassen haben, um uns davon inspirieren zu lassen und ihr Werk fortzuführen!

Ich erinnere mich gern an meinen Kunstunterricht zurück: Dort habe ich die expressionistische Kunst kennen gelernt und ließ mich in ihren Bann ziehen: Van Gogh, Macke, Munch, Gauguin, Picasso und schließlich Max Beckmann sowie Jean-Michel Basquiat… Ich habe es geliebt, ihren Pinselstrichen nachzugehen und dem Ausdruck nachzuspüren, den ihre Bilder hatten. Nach den impressionistisch verhaltenen Pinseltupfern dann selbst an der Leinwand die Befreiung der eigenen expressiven Pinselstriche zu erleben, war gigantisch. Es lebe die (be)freie(nde) Kunst!

„Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ heißt es im zweiten Brief an die Korinther (3:17). Ich glaube, dass mir Gott die Freiheit geschenkt hat, alles, was in mir ist auch nach Außen auszudrücken – in Worten, in Bildern, in meinem Sein, in meinem Tun.

Kunst ist etwas Großartiges. Sie macht sichtbar, sie schreit, sie weint, sie lacht, sie beruhigt, sie verbindet, sie liebt, sie stört, sie drängt sich auf, sie befreit… Ich will frei sein – in meiner Kunst. Die Kunst und ich – wir erleben einen neuen Frühling mitten im Herbst. Ich habe so viele Ideen. Ich will sie umsetzen. Diesen Blogbeitrag nehme ich als Selbstverpflichtung, nach und nach meine Bilder im Kopf auf Papier zu bringen. Freiraus. Freisein!