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Automaten-Ich

Liebes Automaten-Ich,

ich mache mir Sorgen. Warum bist du am Ende der Woche immer leer? Gerade da, wo es sonst nirgends mehr was zu holen gibt?

Ich mache mir Sorgen. Was ist los? Alle Münzen, die ich mir aufbewahrt hab für dich, klackern einmal im Leerlauf hinunter bis zum Rückgabeschlitz.

Es fühlt sich nicht gut an, dich so zu sehen. Einfach leer. Weißt du noch die Zeiten der Kaugummibonbons? Überraschungseier mit Schnickschnack aus Plastik, den keiner braucht. Weißt du noch, wie ich mich darüber gefreut habe?

Ich will sie nicht die Automaten für Erwachsene und ich will auch nicht, dass du so bist für mich.

Ich mache mir Sorgen. Ich würde gerne mal wieder bei dir vorbeikommen und über die Sache reden. Ich will Kaugummibonbons! Von dir.

Deine Anna

Gut zu Vögeln

Ja man kann die Dinge so oder anders sehen. Denn den Impuls für diesen Blogbeitrag und den (mehrdeutigen) Titel erhielt ich beim Nachdenken über den heutigen Losungstext: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“ Matthäus 6: 26.

Das Christus Zentrum Arche veröffentlicht täglich eigene Gedanken zur Tageslosung. Immer wieder gut, finde ich. Heute besonders anregend. „Eine Frage des Blickwinkels“ sind die heutigen Gedanken überschrieben. Wohin blicke ich?

Ich blicke auf mein Leben und sehe vieles, was mir daran nicht gefällt. Ich blicke tendenziell eher auf das, was fehlt als auf das, was schon ist. Ich mache mir Sorgen um morgen und zerbreche mir den Kopf über viele Dinge. Mit der heutigen Bibelstelle sagt Gott zu mir: Sorg dich nicht, schau auf mich, und du wirst bekommen, was du brauchst. Ich versuche, das zu tun – auf Gott zu schauen und mich zu lösen von den vermeintlichen Sorgen dieser Welt. Mal klappt das gut, mal weniger gut. Work in Progress.

So ist das auch mit dem Bloggen. Heute habe ich den Mut zu einer reißerischen Überschrift – die, wie ich eben feststelle, zu 100% wortgleich ist mit einem Film, der seit Ende Januar in den Kinos läuft. Ist mir glatt entgangen. Aber ich erinnere mich an einen derben Blondinenwitz aus meiner Schulzeit. Jetzt hat das Wortspiel jemand für einen Film und ich für meinen Blog aus der Schublade gekramt.

Ich bin neugierig geworden…und lese – um Up-to-Date zu sein –  den Infotext zum Film: „Eine anti-romantische Liebeskomödie über die Bindungsunfähigkeit unserer Generation“, heißt es da. „Uff! Das schau ich mir nicht an“, denke ich.

Und just wendet sich mein Blick wieder diesem Blog zu. Durch eine gute Beziehung mit Gott und wachsendes Vertrauen in ihn verändern sich auch meine zwischenmenschlichen Beziehungen. Weg vom flüchtigen, unverbindlichen und losen Zusammenkommen hin zu einem guten Miteinander – und das als Kind der „Generation Bindungsunfähigkeit“.

Wie geht es dir in Beziehungen? Wurdest du enttäuscht und hast keine Lust mehr, dich in Beziehungen zu investieren? Hast du Angst, dich fest zu binden, aber dennoch sehnst du dich nach Beziehung und Gemeinschaft?

Wenn Gott gut zu Vögeln ist – wie es im Matthäusevangelium heißt – wieviel mehr können wir Menschen uns dann auf Gottes Güte verlassen?! Ihm geht es als Versorger um mehr als nur um das Allernötigste. Er hat uns Menschen in all unserer Bedürftigkeit im Blick. Er will auch unseren Seelenhunger stillen, unseren Hunger nach Beziehungen, nach gesunden Verbindungen. Und er macht seine Sache gut.