Das leere Grab

Ich bin keine Theologin. Ich bin frisch getauft. Ein kleiner Morgenimpuls:

Meine Chefin hat mir Mittwoch einen Kuhflecken-Schoko-Osterhasen geschenkt. Ich habe ihn schon zur Hälfte gegessen. Ohren ab! Das dicke Schokostück unten esse ich natürlich zum Schluss. Ich hätte mir selbst keinen gekauft. Doch über das Geschenk habe ich mich irgendwie trotzdem gefreut.

Angeblich ist es nicht mehr so angesagt, Kindern zu Ostern Schokolade und gelierte Eier zu schenken. Stattdessen gibt es vermehrt Ostergeld. Die Kinder entscheiden dann selbst, was sie damit kaufen: ein Playstation-Spiel, eine Handytasche, Spassartikel, Krimskrams.

Mich macht das schon etwas wütend. Zahltag statt Osterbotschaft. Da freut sich der Einzelhandel. Ich glaube daran, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Ich habe nicht immer daran geglaubt. Ich hatte Zweifel, Fragen und Widerwillen. Im Religionsunterricht habe ich mit meinem Reli-Lehrer Theorien um das leere Grab ausdiskutiert (Lukas 24 / 1-12). Er hat sich wacker geschlagen. Und ich ging triumphierend aus der Stunde, weil er es mir einfach nicht so recht erklären konnte. Ich bin durch Lebens- und Glaubenskrisen gegangen, um jetzt allmählich zu begreifen, welchen Schatz reifere Christen gerne schon früher mit mir geteilt hätten. Jesus lebt! Er lebt in mir. Seine Botschaft ist brandaktuell. Die Bibel gibt es online, aber auch an anderen Stellen gratis. Sie ist voller Lebensweisheiten, Anregungen, Antworten und eine wunderbare Lektüre!

Wenn du Kraft und Ermutigung brauchst, dich nach Liebe sehnst und dir der Einkaufsbummel nicht die erhoffte Befriedigung gebracht hat, dann versuche es vielleicht mal mit einem Gottesdienstbesuch. Der kostet nämlich nichts – geht in der Regel sogar schneller als Einkaufen. Bringt aber mehr. Mir jedenfalls. Und wenn nicht gleich, dann allmählich. Es lohnt sich!

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